Universität Bonn

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Lehr-/Forschungsprojekte

Forschungsfelder der Professur Fachdidaktik Agrar und Ernährung sind u.a. Gestaltung von kompetenzorientierten Lehr-Lern-Arrangements, Bildungsgangarbeit, Umgang mit Heterogenität, Bedeutung/ Konsequenzen der digitalen Transformation in den Berufen der Agrarwirtschaft sowie Ernährung/ Hauswirtschaft, niedrigschwellige Qualifizierung für Personen mit besonderem Unterstützungsbedarf (z.B. junge Menschen am Übergang Schule - Beruf, Wiedereinsteiger*innen nach längerer Familienphase), Gestaltung der Studiengeingangsphase (Studienerfolg)

Hier finden Sie eine Auswahl aktueller Lehr-/Forschungsprojekte. 


Lehr-Lern-LoK Agrar

Lernortkooperation zur Gestaltung handlungsorientierter Lehr-Lern-Arrangements im Berufsfeld Agrarwirtschaft

  • Gefördert aus Mitteln des Strategiefonds Studium und Lehre der Universität Bonn, Programmlinie: Zukunftsorientierte Lehre,
    Projektlinie: vielfältig.nachhaltig.digital – 2024-2026
  • Projektlaufzeit: 01.04.2024 – 30.03.2026
  • Projektleitung: Prof. Dr. Alexandra Brutzer
  • Projektkoordination/-durchführung: Silas Kubin

Geplant ist die Entwicklung eines innovativen Lehr-Lern-Konzepts im Rahmen der fachdidaktischen Module des Studienprogramms „Lehramt an Berufskollegs, berufliche Fachrichtung Agrarwissenschaft“. Das Konzept sieht die Erschließung des agrarischen Berufsfelds mittels Arbeitsprozessanalysen vor, indem Lernorte betrieblicher Bildung in die universitäre Lehre integriert werden. Der damit intendierte Perspektivwechsel auf Seiten der Studierenden soll durch den Einsatz digitaler Medien unterstützt werden. Ziel ist die Verknüpfung berufsbezogener, fachwissenschaftlicher und bildungswissenschaftlicher Inhalte zur Entwicklung der fachdidaktischen Kompetenzen auf Seiten der Studierenden.

Das Projekt ist angelehnt an den berufsdidaktischen Dreidecker (Martin 2016). Dieser sieht die Identifikation berufsfeldtypischer Arbeitsinhalte mittels Arbeitsprozessanalysen vor, um Anforderungen beruflicher Praxis zu ermitteln, forschungsbasierte Lösungsansätze zuzuordnen und auf dieser Basis handlungsorientierte Lehr-Lern-Arrangements für den Lernort Schule zu entwickeln. Die Studierenden vollziehen hier einen dreifachen Perspektivwechsel (Perspektive der Auszubildenden, betrieblichen Ausbilder*innen & angehenden Lehrkräfte) mit dem Ziel, reflektierend eine eigene professionelle Haltung zu entwickeln.

Zur Erschließung des Berufsfelds und zur Ermöglichung des Perspektivwechsels ist eine enge Zusammenarbeit mit der betrieblichen Praxis erforderlich. Die Universität bietet hier ideale Voraussetzungen, da neben dem akademischen Nachwuchs, ebenso angehende Fachkräfte auf mittlerem Qualifikationsniveau ausgebildet werden. Das Konzept sieht dementsprechend eine projektorientierte Zusammenarbeit der Studierenden mit den Auszubildenden und den Ausbilder*innen des Gartenbaus sowie der Landwirtschaft vor.

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© Colourbox

Digitalisierung in der beruflichen Bildung am Beispiel der Ausbildungsberufe des Hotel- und Gaststättengewerbes (HOGA)

Projektteam
© Silke Müller/Uni Bonn

Förderung: Eigenmittel
Projektlaufzeit: ab Oktober 2023
Kooperationspartner: Robert-Wetzlar-Berufskolleg (RWB) Bonn


Anlass: Um die Handlungsfähigkeit von Auszubildenden zu gewährleisten, gilt es, sie auf die digitalen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Neben der Weiterentwicklung der Medienkompetenz steht in der beruflichen Bildung vor allem die Handlungsebene im Fokus mit der Fragestellung, wie die neuen Technologien die Arbeits- und Organisationsstrukturen im Beruf verändern. Vor diesem Hintergrund startet das Robert-Wetzlar-Berufskolleg Bonn in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn im Schuljahr 2023/24 ein Kooperationsprojekt, bei dem der Einsatz der Software OPERA in den Ausbildungsberufen des Hotel- und Gaststättengewerbes entwickelt, erprobt, umgesetzt und evaluiert werden soll.

Ziele: Ziel des Vorhabens ist der Einsatz der Software OPERA in den Ausbildungsberufen des Hotel- und Gaststättengewerbes. Dies bedingt zum einen die Analyse, in welchen Arbeits- und Organisationsprozessen diese Software in den Betrieben eingesetzt wird und wie die neuen Technologien die beruflichen Handlungssituationen verändern. Darauf aufbauend ist eine fachdidaktische Auseinandersetzung erforderlich, wie Unterricht in didaktisch aufbereiteten Lernsituationen umgesetzt werden kann, um die digitalen Kompetenzen der Auszubildenden systematisch (weiter) zu entwickeln.

Projektschritte: 

  • Analyse der betrieblichen Handlungssituationen
  • Erarbeitung von Lernsituationen für den Unterricht der Auszubildenden am RWB
  • Umsetzung der Lernsituationen im Unterricht am RWB (ab Herbst 2023) unter Beachtung des systematischen Kompetenzerwerbs
  • Evaluation des Umsetzungs-/Entwicklungsprozesses
  • Dokumentation und Präsentation der Projektergebnisse


Projektpartnerschaft: Future Skills – Herausforderungen für die Lehrer*innenbildung – (FESS)

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© Haup

Laufzeit: 2024
Kategorie: Grüne Pädagogik und Schule
Partner:innen: Roland Stähli, Dr. (BFH-HAFL); Alexandra Brutzer, Prof. Dr. (Uni Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften)


In agrarischen Schulen brauchen Lehrer*innen nicht nur fachliche, sondern vermehrt auch transformative Kompetenzen, um Schulen und Lehr-Lern Prozesse zukunftsadaptiv verändern zu können. Lehrer*innen und insbesondere Schulleiter*innen brauchen Future Skills, um die Schulen von innen heraus zu modernisieren und auf zukünftige Herausforderungen mit den notwendigen nachhaltigen Veränderungen zu reagieren. Angehende Lehrpersonen im Agrar- und Umweltbereich müssen auf Herausforderungen vorbereitet werden, die heute nur teilweise erkennbar sind. Dabei geht es um den langfristigen Erhalt unseres Planeten und unserer Lebensgrundlagen. Das Lösen der gesellschaftlichen Problemlagen, wie sie etwa mit dem Klimawandel verbunden sind, erfordert transformative Kompetenz sowie neue und bisher unbekannte Ansätze, um bislang Unverbundenes auf neue Weise miteinander in Beziehung zu setzen. Future Skills können nach Ehlers mithilfe identifizierter Future Skills-Profile beschrieben werden. Zu diskutieren ist, wie die Future Skills zur beruflichen Handlungskompetenz landwirtschaftlicher Bildung abzugrenzen sind bzw. worin der Mehrwert liegt.


Dieses Projekt ist dem Institut für Unternehmensführung, Forschung und Innovation sowie nationale Hochschulkooperationen zugeordnet.

Originaltext: Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik


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